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 =?UTF-8?Q?einden_erhalten_die_Gr=C3=BCnen_keine_einzige_Stimme?=
Date: Mon, 24 Feb 2025 20:57:34 +0100
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In einigen Gemeinden Ostdeutschlands entscheidet sich gar kein Wähler 
mehr für die Grünen. Dafür trumpft die AfD auf. Sie erzielt in einigen 
Dörfern Zweitstimmenergebnisse von rund 70 Prozent.

Die AfD ist in vielen Gemeinden in Ostdeutschland bei der Bundestagswahl 
2025 die dominierende politische Kraft. Das zeigen Wahlergebnisse auf 
Gemeindeebene, die im Laufe des Montags von den Landeswahlleitungen 
veröffentlicht wurden.

Besonders erfolgreich ist die AfD in Thüringen, wo der Landesverband wie 
auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt vom Verfassungsschutz als gesichert 
rechtsextrem eingestuft ist. Die Rechtsaußen-Partei wurde mit 38,6 
Prozent stärkste Kraft in Thüringen.

In zwei Gemeinden erhielt die AfD mehr als 70 Prozent der Stimmen – in 
Karlsdorf (117 Einwohner, Saale-Holzland-Kreis, 73,3 Prozent) und 
Göschitz (203 Einwohner, Saale-Orla-Kreis, 71,4 Prozent). In beiden 
Dörfern erzielte die AfD bereits bei der Landtagswahl Spitzenwerte.

Für die Ampel-Parteien verlief der Wahlsonntag in Thüringen wieder 
bitter: Die SPD liegt in 113 der 605 Gemeinden unter der 
Fünf-Prozent-Hürde. In Teichwitz (132 Einwohner, Landkreis Greiz) 
stimmte niemand für die Kanzlerpartei SPD. Die Grünen erhielten in 29 
Gemeinden gar keine Stimme, darunter Karlsdorf und Göschitz, in zwölf 
die FDP. Dementsprechend ging die SPD in Thüringen mit 8,8 Prozent, die 
Grünen mit 4,2 Prozent und die FDP mit nur 2,8 Prozent aus der Wahl.

Sachsen: AfD-Hochburgen in Görlitz und im Erzgebirge

Ebenso erfolgreich war die AfD in Sachsen, dort kam sie auf 38,5 
Prozent. Auf Ebene der Wahlkreise fuhr die Partei Ergebnisse ein, wie 
sie sonst nur noch der CSU in Bayern und der CDU in ländlichen Teilen 
von Nordrhein-Westfalen gelingen.

Im Wahlkreis Görlitz holte die AfD 46,6 Prozent der Zweitstimmen, 
AfD-Chef Tino Chrupalla wurde mit 48,8 Prozent wiedergewählt. In der 
Oberlausitz und im Erzgebirge befinden sich auch die Hochburgen der 
Partei, in der 1000-Einwohner-Gemeinde Schönbach (Landkreis Görlitz) kam 
die AfD auf 65,6 Prozent.

In Brandenburg erzielte die AfD landesweit 32,5 Prozent, wurde in allen 
Wahlkreisen mit der Ausnahme Potsdams stärkste Kraft. Dort gewann 
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das Direktmandat. Brandenburger 
Spitzenreiter ist die Gemeinde Jämlitz-Klein Düben mit 69,2 Prozent (439 
Einwohner, Landkreis Spree-Neiße).

Stärkste Zweitstimmen-Kraft im Scholz-Wahlkreis wurde die CDU mit 19,2 
Prozent knapp vor der AfD mit 18,5 Prozent und der SPD mit 17,1 Prozent. 
Bei den Erststimmen lag der AfD-Kandidat Alexander Tassis noch vor 
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne).