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Path: ...!eternal-september.org!reader02.eternal-september.org!.POSTED!not-for-mail From: Helmut Barth <Helmut.Barth@arcor.de> Newsgroups: de.etc.bahn.misc Subject: Re: Heissgelaufen Date: Sat, 4 Dec 2021 23:09:10 +0100 Organization: A noiseless patient Spider Lines: 51 Message-ID: <sogou8$4oo$1@dont-email.me> References: <sn2eb8$76v$2@solani.org> Mime-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=UTF-8; format=flowed Content-Transfer-Encoding: 8bit Injection-Date: Sat, 4 Dec 2021 22:09:12 -0000 (UTC) Injection-Info: reader02.eternal-september.org; posting-host="4cc28996e11daae4166c7629f6b3b63b"; logging-data="4888"; mail-complaints-to="abuse@eternal-september.org"; posting-account="U2FsdGVkX1+wzoirbjNiBOzJpVPEk9RbK/gjl6Fvs5A=" User-Agent: Mozilla/5.0 (Windows NT 6.1; Win64; x64; rv:68.0) Gecko/20100101 Firefox/68.0 SeaMonkey/2.53.10 Cancel-Lock: sha1:eFyHy+yF3LQ0JplDl0wyWEq6vN0= In-Reply-To: <sn2eb8$76v$2@solani.org> Bytes: 3877 Salut! Christian Schumacher schrieb: > früher, als das gesamte Inventar noch zur gleichen Gesellschaft > gehörte, hätte man kokelnde Heißläufer wohl nicht schön gebäudenah > an den Hausbahnsteig* gestellt, oder? ;-) Ich gehe mal davon aus, dass die Rauchentwicklung erst beim planmäßigen Halt am Bahnsteig aufgefallen ist. Sollte sie früher aufgefallen sein, kann es dennoch sinnvoll sein, den Bahnsteig anzufahren um eine Evakuierung auf der Strecke zwischen Lärmschutzwänden und fernab jeglicher Wege zu vermeiden. Auch die Feuerwehr steht an solchen abgelegenen Orten vor Problemen, die im Vergleich zu einem relativ niederen Bahnsteig erheblich sein können. Außerdem müsste man sich anschauen, wieviel Bedenk- und Reaktionszeit in dem Fall überhaupt gegeben waren/gegeben gewesen sein könnten. Wenn der Zug in Baden- Baden gehalten hat, und dort kein Problem aufgefallen wäre, dann bleibt nicht viel Zeit übrig um unterwegs etwas zu entdecken und Maßnahmen zu ergreifen. Zuerst muss der Zug ja beschleunigen und sich die Bremse erhitzen, dann muss das jemand bemerken (in der Gegend mit den ganzen Lärmschutzwänden müsste das wohl ein Gegenzug sein, der möglicherweise nur Rauchentwicklung und kein Feuer entdeckt) und melden und dann kommt schon gleich wieder die Bremsung nach Offenburg rein. Dazu kommt, dass ICE seine Bremszylinder überwacht und anstehender Bremszylinderdruck bei Führerbremsventil in Fahrtstellung zu einer Störung führt, der Tf das also bemerkt. Deswegen erscheint es mir weitaus plausibler, dass es vorher zu einem starken Bremseinsatz (Starke Betriebs- oder Zwangsbremsung) gekommen ist und sich die vorerwärmte Bremse dann beim scharfen Bremsen in Richtung Bahnsteig (es gälte ja ggf., Zeit von der vorherigen Bremsung aufzuholen) dann übermäßig erwärmt hat. Und dann sind wir wieder bei meinem einführenden Satz ganz oben. Die Option, den Zug nach Räumung vom Bahnsteig weg an einen geeigneteren Ort zur Brandbekämpfung zu fahren bleibt übrigens auch gewahrt, so lange das Feuer klein und beschaulich in einem Drehgestell lodert oder gar nur Rauchzeichen sichtbar sind. Das Abschalten der Fahrleitung ist in so einem Fall erstmal nicht zwingend erforderlich, da die Oberleitung nicht durch Hitze und die Feuerwehr durch den bodennahen Einsatz nicht durch Hochspannung gefährdet sind. Einsätze an Loks, Triebköpfen oder Triebwagen mit verteilten Antrieben sind da kritischer. Beim ICE1 ist ein Wagen aber ganz überwiegend exakt ein Wagen, der bei ausgeschalteter Zugsammelschiene noch maximal 110V DC in seinem Innern beherbergt. Da sollte aber ein Wasserstrahl gegen Drehgestell und Bremseinrichtungen gar nicht hinkommen... Grüßle, Helmut