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From: Frank Hucklenbroich <hucklenbroich@gmx.net>
Newsgroups: de.etc.fahrzeug.auto
Subject: Re: Ganz bestimmt *kein* =?iso-8859-1?Q?Bef=FCrworter?= eines Tempolimits...
Date: Mon, 24 Jan 2022 15:06:44 +0100
Organization: A noiseless patient Spider
Lines: 65
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Am Mon, 24 Jan 2022 14:16:14 +0100 schrieb Herbert Albrecht:

> Am 23.01.2022 um 21:31 schrieb Michael Landenberger:
>> "Herbert Albrecht" schrieb am 23.01.2022 um 14:57:32:
>> 
>>> Redet da ein 'Blinder von der Farbe'? Wie risikoreich ist es tatsächlich,
>>> mit einem Bugatti Tempo 400 zu fahren?
>> Dass das ein Bugatti ist, ist völlig egal. Ein Reifenplatzer, ein Gegenstand
>> auf der Straße, Wildwechsel, ein Vogel, ein unvorsichtiger Spurwechsler, eine
>> Windböe, eine Ölspur etc. pp. und man ist tot (bestenfalls nur selber,
>> schlimmstenfalls sind es auch Unbeteiligte). Ein Bugatti kann mit solchen
>> Vorkommnissen keinen Deut besser umgehen als jedes andere Auto auch.
> 
> Jede Geschwindigkeit ist riskant. Ein Forumsteilnehmer hatte mal 
> verlangt, ich müsse auch auf der Autobahn jederzeit mit einem landenden 
> Fallschirmspringer direkt vor meinem Auto rechnen. Dafür könnte ich auch 
> mit gängigem Autobahntempo nicht rechtzeitig bremsen.

Das berühmt-berüchtigte DEFA-Kind. Taucht auch bei Tempo 200 plörtlich vor
der eigenen Motorhaube auf.

>> Es gibt einige, die der Meinung sind, dass die Geschwindigkeit, bei der sich
>> das eigene (!) Auto noch gut beherrschen lässt (beim Bugatti scheint diese
>> Geschwindigkeit in der Tat bei über 400 km/h zu liegen), das obere Limit für
>> die mögliche Geschwindigkeit darstellt. Die liegen aber leider falsch.
> 
> Das ist mir zu einfach. Alltagserfahrungen werden von externe Eingriffen 
> mitbestimmt, z.B. mit einem Tempolimit, egal wie hoch, das im Alltag die 
> gefahrenen Geschwindigkeiten vermindert. Das ist kein Vorteil sondern 
> ein Problem; ich habe da die USA als warnendes Beispiel vor Augen. Da 
> bin ich selbst mal stundenlang mit 90 km/h geradeaus gefahren. Wenn man 
> das als Tourist einmal im Leben macht (und dabei die absurde Situation 
> wahrnimmt), ist es ok. Wenn man aber als Pendler die 160 km ins Büro in 
> 2 Stunden mit Tempo 80 runtertrotteln muss, obwohl es auch in 1 Std. mit 
> 160 ginge, erzeugt das Frust und führt zu volkswirtschaftlicher 
> Verschwendung.
> 
> Der einzige praktische Nutzen, den ich bei meinen Reisen durch Amerika 
> beobachtet habe, ist es, rechts überholen zu dürfen, das ist es IMHO 
> nicht wert.

Wen soll man denn auch groß rechts überholen, wenn alle mit 90
daherzockeln?

> Tempo 417 erscheint und heute extrem schnell aber sollte das so bleiben? 
> Schnellzüge erreichen bisweilen schon Tempo 300 und haben dabei 
> vermutlich einen längeren Bremsweg als der Bugatti bei Tempo 417. Was 
> ist mit dem Fallschirmspringer, der zufällig nicht auf der Autobahn 
> sondern auf der Schiene landet?

Der ist in beiden Fällen selber schuld und selbst dafür verantwortlich,
einen sicheren Landeplatz zu finden. Er kann genausogut auch in der
Hochspannungsleitung landen, oder in einem Windrad. Der hat recht viele
Möglichkeiten, sich umzubringen, also sollte er sich vorher gut überlegen,
wo er landen will. Und möglichst nicht in der Nähe von Autobahnen oder
Bahntrassen aus dem Flugzeug springen.

Ja, ich weiß, beim Piloten, der mit dem Schleudersitz aussteigt, weil das
Flugzeug abstürzt, gibt es diese Wahlmöglichkeit nicht. Wenn der heil aus
dem brennenden Eurofighter aussteigt und dann bei der Landung von einem ICE
überfahren wird, dann ist das schlichtweg Pech.

Grüße,

Frank